30 Jahre nach dem Fall : „Die Mauer. Sie steht wieder!“
- -Aktualisiert am
Tiergarten angrenzend an Mitte, Reichstagsgebäude von der Scheidemannstraße/Ecke Dorotheen- und Ebertstraße Nach dem Mauerbau verliefen die Sperranlagen zwischen dem britischen Sektor und dem sowjetischen Sektor direkt hinter dem Reichstagsgebäude. Nach dem Viermächte-Abkommen über Berlin im Jahr 1971 durften keine Plenarsitzungen des Deutschen Bundestages mehr in Berlin abgehalten werden, sondern nur Ausschuss- oder Fraktionssitzungen. Am 3. Oktober 1990 fanden vor dem Gebäude die Feierlichkeiten zur Deutschen Einheit statt. Nach langen öffentlichen Auseinandersetzungen und einer leidenschaftlichen Plenardebatte votierte der Deutsche Bundestag am 20. Juni 1991 mit 338 zu 320 Stimmen für Berlin als künftigen Parlaments- und Regierungssitz. Im April 1999 erfolgte die Schlüsselübergabe an den Bundestagspräsidenten; seit dem 8. September 1999 tagt hier der Deutsche Bundestag. In der Nähe des Reichstagsgebäudes erinnert am Spreeufer eine Installation aus weißen Kreuzen an die Opfer der Berliner Mauer. Bild 8: Tiergarten angrenzend an Bild: Alexander Kupsch/Polizeihistorische Sammlung Berlin
Das Symbol des Kalten Krieges: 28 Jahre lang hat die Berliner Mauer die Menschen in Ost und West getrennt. 30 Jahre nach ihrem Fall erinnert nun eine Ausstellung an das Bauwerk. FAZ.NET präsentiert zehn der dreißig spektakulären Bildmontagen.
30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer erinnert das Deutschland Archiv der Bundeszentrale für politische Bildung mit einer Ausstellung in der Berliner Humboldt-Universität an das Bauwerk, das über 28 Jahre lang die Stadt teilte und die Menschen im Osten von denen im Westen trennte – als ein Symbol des Kalten Krieges. Zu sehen ist die Ausstellung vom 9. bis zum 30. November.
Gezeigt werden hier 10 von insgesamt 30 Bildmontagen. Sie bestehen aus historischen Aufnahmen der Berliner Mauer der Polizeihistorischen Sammlung Berlin und aus aktuellen Fotos derselben Orte. Dazu hat sich der Berliner Fotograf und Designer Alexander Kupsch auf eine Spurensuche entlang des Verlaufs der ehemaligen innerstädtischen Grenze begeben, um genau diese Orte zu identifizieren und aus derselben Perspektive neu aufzunehmen. Dabei musste er ein vier Meter hohes Stativ einsetzen, um exakt den Eindruck von damals wieder einfangen zu können. Seinerzeit dokumentierte die West-Berliner Polizei minutiös alle Arbeiten und baulichen Änderungen an der Berliner Mauer und schoss Fotos meist von Aufbauten, damit auch die Situation auf der anderen Seite erfasst werden konnte.