China forstet auf : Kampf gegen die Wüste
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Der 78 Jahre alte Wang Tianchang wässert einen Baum außerhalb der Stadt Wuwei am Rande der Wüste Gobi. Bild: Reuters
China versucht durch Aufforstung die Ausbreitung der Wüste Gobi zu stoppen. Baum für Baum stemmen sich Bauern der Verwüstung entgegen. Fotograf Carlos Garcia Rawlins hat sie besucht.
Im März war Peking das erste Mal seit sechs Jahren wieder von heftigen Sandstürmen betroffen. Zwar werden seit den 1970er Jahren in China gigantische Gebiete der Wüste Gobi aufgeforstet, um das Land vor der Wüstenbildung und die Bevölkerung der Hauptstadt vor jährlich im Frühjahr wiederkehrenden Sandstürmen zu schützen. Doch die Folgen des Klimawandels stellen auch die chinesische „Great Green Wall“ auf eine harte Probe. Dieser riesige grüne Schutzwall trägt offiziell den Namen „Drei-Norden-Schutzwald-Projekt“: er erstreckt sich von der Mongolei über Nordwest-, Nord- und Nordostchina.
Die mühsame Arbeit an der großen, grünen Mauer wird inzwischen vor allem von Bewohnern der Regionen übernommen und deren Vorbildcharakter für den Rest des Landes wird von der Regierung gelobt. Junge Freiwillige werden in Bussen aus den Städten Nordchinas gebracht, um die sogenannte Desertifikation aufzuhalten. In den vergangenen 40 Jahren konnte durch das Projekt eine Fläche von der Größe eines Viertels der chinesischen Landfläche bewaldet werden. 1949 waren das noch weniger als zehn Prozent.
Doch es wird immer schwieriger, den menschengemachten Klimawandel, Stürmen und Dürren etwas entgegen zu setzen.