Biennale für Fotografie : From where I stand
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Rafał Milach, Archive of Public Protests - in der Ausstellung „Bodies in (e)Motion“ im Kunstverein Ludwigshafen. Bild: Rafał Milach
Vom 19. März bis 22. Mai 2022 zeigt die Biennale für aktuelle Fotografie in der Region Rhein-Neckar unterschiedlichste Positionen zeitgenössischer Fotografie.
Die dritte Biennale für aktuelle Fotografie rückt unter dem Titel „From Where I Stand“ vom 19. März bis 22. Mai 2022 fotografische Positionen zwischen Kunst, Journalismus und Aktivismus in den Fokus. Die von der Kuratorin Iris Sikking ausgewählten Künstler verbindet, dass sie das aus dem Gleichgewicht geratene Verhältnis zwischen Mensch, Natur und Technik thematisieren und zu den daraus resultierenden weltweiten Krisen Stellung beziehen. Ausgehend von persönlichen Erfahrungen und mit unterschiedlichsten Medien und Materialien regen sie dazu an, über die Frage nachzudenken, wie eine lebenswerte Zukunft aussehen könnte.
Die Biennale präsentiert sechs Ausstellungen in sechs Häusern in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg mit Arbeiten von rund 40 internationalen Künstlerinnen und Künstlern, Kollektiven und Fotografinnen und Fotografen.
Die Ausstellung „Contested Landscapes“ in der Kunsthalle Mannheim widmet sich den ökologischen Herausforderungen, vor denen die Welt heute steht. Die Arbeiten zeigen die Folgen von Meeresverschmutzung, Abfallwirtschaft und Mineralienabbau von der Ostsee bis nach Südamerika.
„Changing Ecosystems“ im Heidelberger Kunstverein greift den durch den Menschen mitverursachten Rückgang natürlicher Ökosysteme auf. Verschiedene Langzeitprojekte legen die Folgen globaler Entwicklungen auf die Flora und Fauna ausgewählter Gebiete offen.
Die Ausstellung „Narratives of Resistance“ im Museum Weltkulturen D5 in den Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim, konzentriert sich auf wenig beachtete Konflikte zwischen Regierungen und bestimmten Bevölkerungsgruppen – der groß angelegte Lithium-Abbau im nördlichen Portugal, der Kampf um das Adivasi-Territorium in Zentralindien und die ökologischen Herausforderungen, vor denen Nepal in der Chitwan-Region steht.
Das Kapitel „Bodies in (e)motion“ im Kunstverein Ludwigshafen beschäftigt sich mit dem menschlichen Körper als wichtigstes Instrument, um die eigene kulturelle, religiöse und politische Identität auszudrücken.
„Shaping Data“ im Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen, untersucht, wie sich digitale Technologien auf unsere Körper auswirken, unsere Meinungen prägen und zwischenmenschliche Beziehungen verändern. Algorithmen entscheiden immer häufiger, was wir sehen, hören und fühlen.
Die Ausstellung „Collective Minds“ in Port25 – Raum für Gegenwartskunst, Mannheim, präsentiert Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die on- und offline Netzwerke mit jungen Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund aufgebaut haben. Kreative Unternehmen im Senegal oder queere Gemeinschaften in Südafrika.
Ab dem 18. Februar 2022 werden in den Hauptbahnhöfen Mannheims und Heidelbergs Werke großflächig installiert: In Mannheim sind es Ausschnitte der Serie „Tools for Conviviality“ von Anna Ehrenstein. Einzelne Bilder der Serie „Secret Sarayaku“ von Misha Vallejo Prut sowie des Projekts „Footprints in the Valley“ von Eline Benjaminsen verwandeln den Heidelberger Bahnhof in eine frei zugängliche Galerie.
Weitere Infos zu den jeweiligen Ausstellungen finden sich hier: https://www.biennalefotografie.de/