Ein Sparbuch ist ein früher sehr gebräuchliches Heftchen, in das die Bank oder Sparkasse die Ein- und Auszahlungen von Erspartem einträgt. Bild: dpa
Mehr als zehn Jahre ist es her, dass im Euroraum zuletzt die Zinsen angehoben wurden. Jetzt ist es bald wieder so weit. Wird jetzt alles wieder wie früher? Ein Blick auf Sparen, Bausparen – und Lebensversicherungen.
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Es wird spannend in der Welt der Geldanlageprodukte: Erstmals seit mehr als zehn Jahren will die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen anheben. Im Juli könnte es so weit sein. Jetzt schon steigen am Kapitalmarkt die Zinsen. Eine spannende Frage: Wird jetzt alles wieder wie vor der Negativzins-Ära? Oder doch ganz anders? Die ersten Regelungen zu Negativzinsen wurden zugunsten der Verbraucher schon gekippt. Die ING schafft die Negativzinsen für fast alle Kunden ab – auch Pioniere der Negativzinsen von 2014 wie die Deutsche Skatbank folgen ihr, zumindest für Bestandskunden. Viele andere wie die Deutsche Bank wollen zumindest mit der EZB dann ihre Minuszinsen abschaffen.
Viele Sparer haben in dieser Negativzins-Phase ihre Gewohnheiten verändert. Geld wurde auf dem Girokonto stehengelassen – weil es auf dem Tagesgeldkonto, der Sparkarte, dem Sparbrief oder gar dem Sparbuch ja eh keine Zinsen brachte. Selbst für Festgeld gab es so wenig, dass man die Zeit fürs Umschichten lieber anderweitig nutzen konnte. Harte Regelungen für Negativzinsen ließen Sparer dagegen immer mehr Raffinesse entwickeln, wie sie ihr Geld auf mehrere Banken so verteilen, dass sie unterhalb der Freibeträge blieben. Parallel entdeckten in der Zeit ohne Zinsen viele die Aktie für die Geldanlage – gerade junge Leute nutzten die Neobroker für aufregungsreiche Wertpapier-Spekulation.
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