Deshalb ist der 21. Juli für die deutschen Sparer spannend
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Hebt die EZB im Juli die Zinsen an? Bild: dpa
Es mehren sich die Zeichen, dass die EZB erstmals seit mehr als zehn Jahren die Zinsen anhebt. Wie kann man sich diese Zinswende konkret vorstellen – und was bedeutet sie für ganz normale Sparer?
Sicher ist es noch nicht, aber die Signale nehmen zu: Im Juli könnte die Europäische Zentralbank (EZB) zum ersten Mal seit mehr als zehn Jahren die Zinsen erhöhen. Konkret wäre es wohl Donnerstag, der 21. Juli, um den es dann ginge: An dem Tag tagt der EZB-Rat, das oberste geldpolitische Gremium der Notenbank – eine Zinssitzung, die dann zum ersten Mal seit Jahren wieder ihren Namen verdient hätte. Mittags gegen 13.45 Uhr dürfte vermutlich eine erste Pressemitteilung kommen, anschließend wird EZB-Präsidentin Christine Lagarde es sich nicht nehmen lassen, die Details in einer Pressekonferenz zu erklären. Keine Frage, dass an diesem Abend selbst die Tagesschau prominent über die erste Zinserhöhung im Euroraum berichten wird.
Erwartet wird, dass die Notenbank mit dem ersten Zinsschritt etwas vorsichtig sein wird und die Zinsen nur um 0,25 Prozentpunkte anhebt. Alles andere wäre unwahrscheinlich, meint der Ökonom Karsten Junius. Selbst Amerikas Notenbank Fed sei beim ersten Schritt so vorgegangen. Etwas unklar ist noch, ob die EZB alle drei Leitzinsen – den Einlagesatz, den Hauptrefinanzierungssatz und den Spitzenrefinanzierungssatz – parallel anhebt, wie das früher meistens der Fall war, oder erst mal nur den Einlagesatz. Letzterer bestimmt, wie viel die Banken nach Freibeträgen für ihre Einlagen bei der EZB zahlen müssen. Dieser Zins liegt im Augenblick bei minus 0,5 Prozent. Nach der ersten Zinserhöhung um 0,25 Prozent läge er dann also noch bei minus 0,25 Prozent.
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