Die EZB sollte vorerst weiter straffen!
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Der Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main Bild: dpa
EZB-Chefin Christine Lagarde darf sich nicht vom richtigen Zinsweg abbringen lassen. Es braucht aber auch Pläne zum Abbau der Wertpapierbestände. Ein Gastbeitrag.
Die Europäische Zentralbank ist seit nunmehr 15 Jahren im permanenten Krisenmodus. 2008 ging es darum, die Schockwellen der globalen Finanzkrise und die damit einhergehende Rezession abzufedern. Kurz darauf brach die Staatsschuldenkrise über die EU herein. Da weder die EU noch die Mitgliedstaaten aus wirtschaftlichen und strukturellen Gründen rechtzeitig handlungsfähig waren, hat die EZB die Aufgabe übernommen, ein Auseinanderfallen der Währungsunion zu verhindern. Auch Covid erforderte entschlossenes Eingreifen, und die EZB stand der Fiskalpolitik geldpolitisch zur Seite.
So wichtig alle diese Maßnahmen waren, so umfangreich waren auch deren Folgen, vor allem in Form einer starken Bilanzausweitung des Eurosystems und dessen dominanter Rolle als Käufer von Staatsschulden, die in die Nähe einer monetären Staatsfinanzierung kommt oder gar – nach anderer Auffassung – diese rote Linie schon überschritten hat.
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