Wieso verschwindet der Fünfhunderter?
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512 Millionen 500er-Scheine sind derzeit im Umlauf. Bild: dpa
Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann erklärt die Vorzüge kleiner Scheine und die Liebe der Deutschen zum Bargeld. Auch zum 500-Euro-Schein hat er eine Meinung.
Herr Beermann, am 26. April wird zum letzten Mal der 500-Euro-Schein ausgegeben. Überkommt Sie angesichts des Abschieds Wehmut?
Nein, denn der 500-Euro-Schein bleibt ja gesetzliches Zahlungsmittel. Man kann also weiter mit ihm bezahlen oder ihn als Wertaufbewahrungsmittel nutzen. Von einem Abschied kann daher nicht die Rede sein.
Schon Ende Januar haben 17 andere Länder der Währungsunion die Ausgabe des 500ers gestoppt. Warum haben die Bundesbank und die Österreichische Nationalbank eine Verlängerung bekommen?
Wir geben mit Abstand das meiste Bargeld im Euroraum aus. 70 Prozent aller momentan in der Welt umlaufenden 500-Euro-Banknoten wurden von der Deutschen Bundesbank ausgegeben. Darum hat man entschieden, dass diejenigen, die am meisten 500-Euro-Scheine ausgeben, etwas länger Zeit bekommen. Es ist ein größerer logistischer Aufwand, einen Fünfhunderter durch fünf 100-Euro-Scheine oder andere Stückelungen zu ersetzen.
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