
Wie geht es weiter mit der Türkei?
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„Sie haben den Dollar, wir haben Gott“: Recep Tayyip Erdogan Bild: Reuters
Schon seit langem ziehen Investoren Kapital aus Kleinasien ab. Für die Türkei gäbe es Möglichkeiten, wieder attraktiver zu werden. Doch Staatspräsident Erdogan verweigert sich ihnen.
Jetzt soll es also Allah richten in der Türkei. Der Kurs der Landeswährung Lira stürzt immer weiter ab, doch Präsident Recep Tayyip Erdogan spricht seinen Landsleuten Mut zu. „Sie haben den Dollar, wir haben Gott“, sagte er mit Verweis auf seine derzeit ärgsten Widersacher, die Amerikaner. Gleichzeitig rief er die Türken auf, zur Stützung der Währung Devisen umzutauschen.
Viel erreicht haben die Appelle nicht, im Gegenteil: Weil die Anrufung des Allmächtigen Anleger vollends verstört, fällt der Kurs der Lira immer weiter. Und statt Dollar oder Euro zu verkaufen, decken sich die türkischen Sparer vermehrt damit ein. Kein Wunder, denn wer greift gern in ein fallendes Messer? Die Lira hat seit Januar mehr als die Hälfte ihres Werts eingebüßt, die Inflation ist auf 16 Prozent gestiegen.
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