Die EU als neuer, mächtiger Spieler am Anleihemarkt
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Das Berlaymont-Gebäude in Brüssel, Sitz der Europäischen Kommission Bild: dpa
Mit dem Wiederaufbaufonds entsteht in Europa ein neuer Gigant am Anleihemarkt. Die Schuldtitel der Europäischen Union können zum künftigen Referenzwert werden.
Mit einem neuen „Emissionsriesen“ vergleicht Christian Lenk, Analyst der DZ Bank, die künftige Rolle der Europäischen Union (EU) am Anleihemarkt. Denn sie muss zur Finanzierung des europäischen Wiederaufbaufonds innerhalb weniger Jahre 750 Milliarden Euro aufnehmen. Hinzu kommen weitere 100 Milliarden Euro zur Finanzierung des EU-Kurzarbeitergeldes. „Erstmals wird die Europäische Union ein größerer Spieler am Rentenmarkt sein“, sagte der Chefvolkswirt vom Bankhaus Berenberg, Holger Schmieding.
Sollten die gesamten 750 Milliarden Euro, auf die sich die Staats- und Regierungschefs für den Corona-Wiederaufbaufonds geeinigt haben, über die Ausgabe neuer EU-Anleihen finanziert werden, seien im kommenden Jahr und 2022 Emissionen von jeweils 265,5 Milliarden Euro zu erwarten, schätzt ING-Fachmann Antoine Bouvet. 2023 könnten dann weitere 225 Milliarden Euro folgen.
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