So stark wächst der Druck auf die Zulieferer
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Komplexe Vernetzung: Asiatische Textilfabriken wie diese in Vietnam produzieren für den Weltmarkt. In Zukunft müssen Unternehmen jedoch darauf achten, dass die gesamte Lieferkette nachhaltig wird. Bild: Bloomberg
Geldgeber, die nachhaltig investieren wollen, richten ihr Augenmerk auf die gesamte Lieferkette. Das bedeutet für viele Zulieferer, dass sie an ihrer Klimabilanz arbeiten müssen – ansonsten könnte es teuer werden.
Wie hältst du’s mit der Nachhaltigkeit? Das ist die wichtige Frage, die derzeit alle Unternehmen gestellt bekommen. Geldgeber und große Investoren wie Blackrock üben immer stärkeren Druck auf Unternehmen aus, ESG-Kriterien ernst zu nehmen. Das englische Kürzel steht dabei stellvertretend für die Dimensionen der Nachhaltigkeit: die Umwelt (Environment), das Soziale (Social) und die Unternehmensführung (Governance). Doch wie viel bringt es wirklich, wenn ein Unternehmen zwar viele Frauen im Vorstand und einen geringen CO2-Ausstoß vorweisen kann, wenn aber der Zulieferer ESG-Kriterien ignoriert?
Um den Verdacht des „Greenwashing“, also eines grünen Anstrichs von normalen Aktivitäten, auszuräumen, richtet sich der Blick der Investoren nicht nur auf die Unternehmen selbst, sondern im nächsten Schritt zunehmend auch auf die Zulieferer. Das Thema Nachhaltigkeit stehe schon seit längerer Zeit auf der Agenda vieler Unternehmen. Auf die Zulieferer werde derzeit aber noch nicht so sehr geachtet, sagt Sebastian Künne vom Finanzinvestor CVC Capital. Das Unternehmen hat gerade rund 200 Millionen Euro in Ecovadis investiert, eine Ratingagentur für Nachhaltigkeit. Die Zulieferer von insgesamt 450 Unternehmen hat Ecovadis bisher bezüglich ihrer ESG-Kriterien bewertet.
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