Stress in Konzernen treibt Fusionen
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Testturm in Rottweil für Hochgeschwindigkeitsaufzüge von Thyssen-Krupp Bild: Thomas Ebert/laif
Coronageschädigte Unternehmen müssen Sparten verkaufen, um ihre Bilanzen zu reparieren. Das treibt das Übernahmegeschäft in Deutschland – hoffen Beteiligte.
Unter Finanzdruck geratende Konzerne treiben das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen an. Gerade wenn Corona die Unternehmen zusätzlich in Bedrängnis gebracht hat, sehen diese sich zu Spartenverkäufen veranlasst – das jedenfalls sagen Fachleute aus der Branche der Mergers & Acquisitions (M&A). Auf Käuferseite steht nicht nur die Konkurrenz der Industrie bereit, sondern auch Private Equity mit seinen prall gefüllten Geldtöpfen. Das dürfte das M&A-Geschäft im kommenden Jahr befördern, so die Prognose der Fachleute, die immer auch Hoffnung ist, weil ihre Honorare an den Erfolg von Transaktionen geknüpft sind.
„Die Auswirkungen von Covid-19 werden das aktive Portfoliomanagement für die Unternehmen unerlässlich machen“, analysiert etwa die Investmentbank Goldman Sachs zum Fusionsgeschehen in Europa, Afrika und Nahost (Emea). Wie ihr Ko-Chef für das M&A-Geschäft in Deutschland und Österreich, Tibor Kossa, sagt, sind im bisherigen Jahresverlauf etwa 60 Prozent des Volumens auf solche Bereichsverkäufe gefallen – als Abspaltungen oder als Transaktionen unter Unternehmen. „Ein Trend, der das verstärken wird, ist das massive Auseinanderdriften in der Performance einzelner Unternehmen – auch innerhalb von Sektoren.“
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