Zinsgewitter zerzaust Schweizer Aktien
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An der Schweizer Börse geht es turbulent zu. Bild: REUTERS
„Ich weiß nicht, was die geraucht haben“, schimpft ein Unternehmer über die Notenbanker. Die Aktienkurse purzeln aber auch aus anderen Gründen. Damit trifft der Ausverkauf den vermeintlich sicheren Hafen.
Die überraschende Zinserhöhung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hat dem Aktienmarkt der Eidgenossenschaft einen zusätzlichen Dämpfer versetzt. Am Tag der Entscheidung (16. Juni), den Leitzins um einen halben Prozentpunkt auf minus 0,25 Prozent anzuheben, sank der Swiss Market Index (SMI) um 2,9 Prozent. Während viele Ökonomen die SNB für diesen mutigen Schritt zur Inflationsbekämpfung lobten, kam Kritik aus Kreisen der Gewerkschaften und der Unternehmen.
Besonders deutlich artikulierte Peter Spuhler seinen Unmut: „Ich weiß nicht, was die geraucht haben“, stichelte der Vorstandsvorsitzende und Haupteigentümer des Bahntechnikunternehmens Stadler Rail mit Blick auf die SNB-Spitze. Konkret beklagte er die mit der Zinserhöhung einhergegangene Erstarkung des Frankens, die sein exportstarkes Unternehmen treffe. Der Aktienkurs von Stadler Rail sackte denn auch ab und liegt derzeit mit knapp 32 Franken rund ein Fünftel unter dem Niveau vom Jahresanfang.
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