„Jeder will 5G, aber niemand eine Antenne“
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Telekom-Manager Dirk Wössner Bild: Unternehmen
In Deutschland wächst die Angst vor Sabotage und Spionage aus China. Doch nach Ansicht des Telekom-Managers Dirk Wössner würde ein Verzicht auf Technik des chinesischen Unternehmens Huawei den Aufbau des 5G-Netzes verzögern und teurer machen.
Herr Wössner, die Regierung will Gigabit für jeden. Ist das bis 2025 zu schaffen?
Wir als Deutsche Telekom leisten unseren Beitrag, damit es schneller vorangeht. Doch ehrgeizige Ziele benötigen ehrgeizige Unterstützung aus Politik und Verwaltung. Auch das gehört auf den Digitalgipfel in dieser Woche.
Sie haben einige Jahre in Kanada gearbeitet. Gab es da mehr Rückenwind für den Netzausbau?
Die Formel ist einfach: Weniger Bürokratie und Regulierung, mehr Pragmatismus und Tempo. In Deutschland wird vieles zu dogmatisch diskutiert. Nicht nur in Kanada, sondern auch im angrenzenden europäischen Ausland wird viel mehr Glasfaser oberirdisch verlegt. Deutschland bevorzugt Goldrandlösungen. Wenigstens 60 Zentimeter tiefe Gräben, schön frostsicher, und das gern auch über lange Strecken bis zum Bauernhof. Da kostet ein Kilometer im Schnitt 70000 Euro! Es gibt andere Verlegungsverfahren, die schneller und preisgünstiger sind, aber auf große Vorbehalte stoßen.
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