Vorsicht beim Abschluss eines Ratenkredits
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Geld für den Gebrauchten: Verbraucherkredite werden besonders oft beim Kauf eines Autos in Anspruch genommen. Bild: dpa
Die Verbraucherzentrale warnt vor unseriösen Angeboten – und möglichen versteckten Kosten. Wer einen Vertrag unterschreibt, sollte ein paar Grundregeln beachten.
„Kredit, unkompliziert, sofort, auch wenn Ihre Bank schon abgelehnt hat“: Mit solchen und ähnlichen Slogans werben im Augenblick alle möglichen Anbieter von Ratenkrediten um Kunden. Sie spekulieren offenbar darauf, dass in Corona-Zeiten so mancher Bankkunde schon sein Girokonto überzogen hat und für Neuanschaffungen gern auf einen Kredit zurückgreifen würde. Besonders häufig sind es Autos, Unterhaltungselektronik, Küchen oder Möbel, für die Verbraucher in Deutschland sich solche zusätzlichen Kredite wünschen würden. Schon steigen die Zinsen für Ratenkredite, weil viele Anbieter sich ein lohnendes Geschäft versprechen und wohl auch Ausfälle einpreisen.
Grund genug für die Verbraucherzentralen, in einem Vorstoß vor den Tücken von Ratenkrediten zu warnen. Man wolle diese Art von Krediten nicht verteufeln, aber doch auf mögliche Fallstricke hinweisen, sagte Annabel Oelmann, Vorstandsmitglied der Verbraucherzentrale Bremen, im Gespräch mit der F.A.Z. In der Verbraucherberatung habe man viel mit enttäuschten Kreditnehmern zu tun. Häufig gebe es bei Ratenkrediten versteckte Kosten. Insbesondere Lockangebote, bei denen versprochen werde, dass es völlig unkompliziert günstig Kredit gebe, auch wenn die Hausbank schon abgelehnt habe, seien mit Vorsicht zu genießen. „Wenn einem so etwas per Postwurfsendung zugeht oder man auf so etwas in den sozialen Medien stößt, sollte man vorsichtig sein“, meint Oelmann. Oftmals stecke dahinter lediglich ein Kreditvermittler, der einem dann schon 50 oder 100 Euro abnehme, bevor man überhaupt einen Kredit bekomme. Und diese Kredite stellten sich dann oftmals als teurer heraus, als es vorher den Anschein gehabt habe.
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