Keine guten Aussichten für Unternehmen rund um die fossile Energie. Bild: AFP
Öl soll teuer sein, um den Verbrauch zu senken und das Klima zu schützen. Ein hoher Ölpreis aber schröpft nicht nur die Verbraucher – er reizt auch zu neuen Investitionen in eine höhere Ölförderung. Wie kommt man da raus?
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An diesem Donnerstag wollen die 23 Länder des Ölkartells OPEC plus über ihre künftige Förderpolitik beraten – und damit über die Frage, ob der Ölhahn für die Welt weiter aufgedreht wird. Bislang zeigen die Ölländer sich da sperrig und wollen über ihre langsame monatliche Steigerung der Ölförderung um 400.000 Fass am Tag nicht hinausgehen. Und das, obwohl die Industrieländer ihnen mittlerweile sogar drohen: Nicht nur Amerikas Präsident Joe Biden hat signalisiert, wenn die Ölförderländer nicht durch mehr Ölförderung helfen, die hohen Energiepreise und damit die Inflation zu bekämpfen, könnte die Politik auch die nationalen Notreserven an Öl anzapfen – und den Markt damit fluten.
Die Welt ist offenkundig in einem Dilemma. Auf der einen Seite wird beim G20-Gipfel in Rom und bei der Klimakonferenz in Glasgow darüber gesprochen, wie man Energie aus Gründen des Klimaschutzes verteuern kann, etwa über CO2-Zertifikate. Auf der anderen Seite machen sich immer mehr Politiker Gedanken, wie sich Energie aus Gründen des Verbraucherschutzes verbilligen ließe. Der Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), die Mehrwertsteuer auf Benzin abzusenken, ist nur einer von vielen.
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