Jetzt kommt die „Fangst“ : Todeskreuz in den Tech-Aktienkursen
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Das iPhone ist nach wie vor Apples „Lizenz zum Gelddrucken“ Bild: Reuters
Um 20 Prozent ist der Aktienkurs von Apple in den vergangenen Wochen fallen, und das ist kein Einzelfall: Nun alarmiert die Börsianer ein anderes Signal.
Lange Zeit haben die Technologieaktien die Börsen rund um den Globus gezogen. Für prominente Werte erfanden Marktteilnehmer die Bezeichnung „Fang“ – gemeint sind Facebook, Amazon, Netflix und Google. An der Börse wurde ein Index für große Technologieaktien geschaffen, der „Fang +“ heißt und neben Facebook, Amazon, Netflix und Google aus Twitter, Tesla, Alibaba, Facebook, Apple, Baidu und Nvidia besteht. Man könnte von der Crème de la Crème der Technologieaktien sprechen. Zu Glanzzeiten lagen die Börsenwerte vom Apple und Amazon über der magischen Schwelle von jeweils 1000 Milliarden Dollar.

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Doch was einmal heiß begehrt war, bereitet nicht wenigen Börsianern heute Kummer. Das neue Modewort an den internationalen Finanzmärkten lautet „Fangst“.
Es handelt sich um eine Kombination von „Fang“ mit dem deutschen Wort „Angst“. Denn die seit einiger Zeit beobachtbare Unruhe an den Weltbörsen wird von überdurchschnittlich großen Verlusten der Technologieaktien getrieben.
So ist der Kurs von Apple in den vergangenen Wochen um ungefähr 20 Prozent gefallen. Das ist eine herbe Einbuße – auch wenn der Börsenwert des Unternehmens mit rund 885 Milliarden Dollar immer noch gigantisch ist.
Unterstützt wird die „Fangst“ durch ein charttechnisches Muster, das Pessimisten gerne heranziehen, wenn sie es auf der Kursgrafik entdecken. Denn der Chart des „Fang +“-Index zeigt ein sogenanntes Todeskreuz, das immer dann entsteht, wenn die fallende Linie der Kursdurchschnitte der vergangenen 50 Handelstage die Linie der Kursdurchschnitte der vergangen 200 Handelstage schneidet.
Auf Twitter sorgte das Todeskreuz am Donnerstag für Gesprächsstoff, denn es gilt als Indikator für eine schwere Baisse. Panik wäre allerdings voreilig: Sehr zuverlässig ist das Todeskreuz als Indikator in der Vergangenheit gottlob nicht gewesen.