10.000 Euro Gewinn, 50.000 Euro Steuern
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Der Aktienmarkt hält Überraschungen bereit – für manche Käufer von Differenzkontrakten sehr schlechte. Bild: dpa
Die Neuregelung der Verlustverrechnung bei Termingeschäften sollte die Verlustrisiken begrenzen. Tatsächlich führt sie zu Steuerzahlungen in bis zu sechsstelliger Höhe - auch bei Verlusten.
Das vergangene Jahr dürfte einigen Privatanlegern einen gewaltigen Schock beschert haben, und zwar jenseits der miesen Kursentwicklung. Wer mit Differenzkontrakten handelt, besser bekannt als CFDs, dem bereitete der Fiskus noch zusätzlich Schrecken. CFDs ermöglichen es, Aktien, Indizes, Währungen oder Rohstoffe mit einem Hebel zu handeln. Das bedeutet, dass nicht der volle Kaufpreis für den Basiswert bezahlt, sondern nur eine Sicherheit hinterlegt wird. Für Aktien sind dies 20, für Indizes 5 Prozent des Werts.
Das bedeutet, dass etwa mit einem Kapitaleinsatz von 1000 Euro auf die Wertentwicklung von 5000 Euro Aktie oder 20.000 Euro Indexwert gesetzt werden kann. Sie sind bei börsenaffinen Anlegern durchaus beliebt. Viele nutzen sie laut eigener Aussage zur Absicherung ihrer Wertpapierdepots. Knapp 300.000 Konten zählt der CFD-Verband in Deutschland; bei einem Durchschnittswert von 2,2 Konten je Anleger sind das rund 136.000 Personen.
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