Weniger Nachfrage : Baufinanzierung der Banken sinkt auf niedrigsten Stand seit 2011
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Werbetafel für neue Eigenheime in Leipzig: Die steigenden Zinsen dämpfen die Nachfrage nach Baukrediten. Bild: dpa
Die steigenden Zinsen sorgen im November für ein Minus von 39 Prozent. Die negative Entwicklung dürfte sich im ersten Halbjahr noch fortsetzen.
Das Baufinanzierungsgeschäft der Banken geht rasant zurück. Wie das Beratungsunternehmen Barkow Consulting am Mittwoch auf Basis von Daten der Europäischen Zentralbank und der Bundesbank mitteilte, sank das Kreditneugeschäft im November gegenüber dem Vorjahresmonat um 39 Prozent. Mit 13,6 Milliarden Euro lag es auf dem niedrigsten Niveau seit Juni 2011.
Gegenüber dem im März 2022 erreichten Rekordwert von 32,3 Milliarden Euro beträgt der Rückgang fast 60 Prozent. Im ersten Halbjahr 2022 sicherten sich noch viele Kunden die günstigen Zinsen. Doch nun dämpft der Zinsanstieg immer stärker die Nachfrage nach Baukrediten.
Rückgang bis Mitte 2023
Wie der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) schon Anfang Dezember mitteilte, hat die Korrektur am Immobilienmarkt im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal die Wohnimmobilienfinanzierung um 21 Prozent sinken lassen. In den ersten neun Monaten sagten die im VDP vereinigten Immobilienfinanzierer neue Kredite über 132 Milliarden Euro zu, ein Minus von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
VDP-Präsident Georg Reutter erwartet, dass sich der Rückgang der Kreditvergabe zumindest bis Mitte 2023 voraussichtlich fortsetzen wird.