Die „apokalyptischen Reiter“ der Neuzeit
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Ravi Menon, Chef der Notenbank in Singapur könnte als Gastgeber eines Gipfeltreffens zur Beratung im Umgang mit den Herausforderungen der Gegenwart dienen. Bild: Reuters
Wie legt man die Digitalkonzerne an die Kette? Singapurs Notenbank-Chef prescht vor: Er will ein Weltabkommen wie 1944 über die Finanzarchitektur – und glaubt an die kommende Apokalypse oder eine Wiedergeburt.
Der Notenbankchef des Finanzplatzes Singapur fordert ein „Bretton Woods“, bei dem sich die Weltmächte auf ein Regelwerk für die Digitalkonzerne einigen sollten. Vieles spricht dafür, dass der agile Stadtstaat Ausrichter eines Gipfeltreffens von Amerikanern, Chinesen, Europäern und Japanern werden könnte. Dessen Zentralbankchef Ravi Menon erklärte in einer Grundsatzrede die „apokalyptischen Reiter“ der Neuzeit: Überalterung, wachsende Ungleichheit, Technologie und Klimawandel.
„Zusammen werden sie den größten ökonomischen und gesellschaftlichen Wandel einleiten, den die Welt seit der industriellen Revolution gesehen hat“, sagte Menon in Singapur. „Ob sie zu einer Apokalypse führen oder den Anstoß zu einer Wiedergeburt geben, hängt davon ab, wie die Weltgemeinschaft und einzelne Nationen auf sie reagieren.“ Technologie sei der „am schnellsten galoppierende Reiter“. Dabei geht es Menon um Künstliche Intelligenz (KI), Robotik, das Internet der Dinge und die Block-Chain-Technologie, wobei KI wohl die einflussreichste neue Technik sei.
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