Wladimir Putin greift die Goldreserven an
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Der russische Präsident Wladimir Putin wägt einen Goldbarren: Russland hat zuletzt 3,6 Tonnen Gold verkauft. Bild: REUTERS
Russland verkauft Gold im Wert von mehr als 200 Millionen Dollar. Damit sollen Löcher im Haushalt gestopft werden. Wie geht das überhaupt angesichts der Sanktionen des Westens?
Die russischen Goldvorräte sind legendär. Vor dem Ukrainekrieg ließ Wladimir Putin sich gern mit riesigen Goldbarren abbilden. Das Land hatte seine Edelmetallbestände über die Jahre erheblich aufgestockt, ähnlich wie die Türkei und China. Einerseits schien es den autoritären Staatschefs für ihr Image zu gefallen, gedanklich mit dem urtümlichen Wertaufbewahrungsmittel in Verbindung gebracht zu werden.
Andererseits wollten alle drei Länder offenbar hinsichtlich ihrer Währungsreserven unabhängiger von den Vereinigten Staaten und dem Dollar werden. Wer wusste schon, wofür das mal wichtig sein werde? Die Rede war damals von der „größten Goldspekulation des 21. Jahrhunderts“. Noch 2007 verfügte die russische Zentralbank nur über rund 400 Tonnen Gold, bis Kriegsbeginn stieg das Volumen nach Angaben der Branchenorganisation World Gold Council auf 2298,5 Tonnen – im Wert von immerhin rund 140 Milliarden Dollar.
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