Die Zentrale der EZB in Frankfurt Bild: dpa
In den nächsten Monaten dürfte die Inflation weiter steigen. Am Donnerstag tagt die EZB. Wie reagiert sie auf die Entwicklung?
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Die ersten Ökonomen erwarten für Deutschland noch in diesem Jahr monatliche Inflationsraten von mehr als 4 Prozent. Das geht aus einer kleinen Umfrage der F.A.Z. unter Bank-Volkswirten hervor. „Im November dürfte die Inflation in Deutschland mit 4,2 Prozent ihren Höhepunkt erreichen“, sagt Michael Holstein, Chefvolkswirt der DZ Bank. „Im vierten Quartal könnte die 4-Prozent-Marke ganz kurz überschritten werden“, meint auch Carsten Brzeski, Ökonom der niederländischen Bank ING. Jörg Krämer, der Chefvolkswirt der Commerzbank, rechnet immerhin mit 3,5 Prozent, Ulrich Kater von der Dekabank mit 3,4 Prozent, Stefan Schneider von der Deutschen Bank mit 4 Prozent.
Mehr als 4 Prozent Inflation – das klingt schon wieder sehr nach jenen besorgten Szenarien, mit denen manche Ökonomen gerade aus Deutschland in den Jahren nach der Finanzkrise für Aufmerksamkeit sorgten. Allerdings beziehen sich die Prognosen der Ökonomen diesmal ausdrücklich zunächst nur auf einzelne Monate in diesem Jahr und auch nur auf Deutschland. Für die Eurozone insgesamt wird mit niedrigeren Inflationsraten gerechnet. „In der Eurozone sollte der Höhepunkt ganz knapp unter der 3-Prozent-Marke bleiben“, sagte Brzeski.
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