Wenn der Drink nicht bar bezahlt werden kann
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In der Amsterdamer Genever-Destillerie De Ooievaar müssen Kunden auf das Verwenden von Bargeld verzichten. Bild: mauritius images / Kees Metselaa
In den Niederlanden geraten Scheine und Münzen unter Druck. Restaurants und Geschäfte verweigern die Annahme – nicht erst seit Corona. Nirgendwo in der Eurozone ist Bargeld weiter zurückgedrängt.
Das beliebte „Café de Jaren“ in Amsterdam: Kaffee trinken oder ein Bierchen, im Sommer auf der Holzterrasse direkt an der Amstel. Vielleicht Oliven dazu oder die ragoutgefüllten Bitterballen – und die Zeitungen durchstöbern, auch wenn die legendär breite Leseauswahl inzwischen etwas geschrumpft ist. Momentan sind Cafés, Kneipen und Restaurants wegen Corona längst wieder geschlossen. Aber irgendwann sind sie hoffentlich zurück, und Gäste werden mit Freude für ihr Gläschen an Ort und Stelle zahlen.
Nur nicht mehr mit Bargeld. Wer Schein oder Münze zückt, hatte im „de Jaren“ schon vor dem neuerlichen Lockdown keine Chance mehr. Die Bedienung kommt mit Kartenlesegerät, lehnt alles andere kategorisch ab. Dasselbe im hippen Lagerhallen-Restaurant „De Goudfazant“. Zwei von drei Kellnerinnen weigern sich, Bargeld anzunehmen. Immerhin akzeptiert eine dritte – nach Rücksprache mit einem Chef, „und nur passend“, wie sie sagt, denn Wechselgeld gebe es nicht.
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