Neue Zeiten für Privatkredite
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Mit der Zinswende geht das Rechnen wieder ganz von vorn los. Bild: Getty
Die höheren Zinsen machen Privatkredite weniger attraktiv. Doch das schwierige Umfeld bietet auch Chancen.
In den vergangenen Jahren hat die Geldanlage in außerbörslichen (privaten) Vermögenswerten großen Aufschwung erfahren. Flossen nach Daten des Dienstleisters Pitchbook vor zehn Jahren noch rund zwei Billionen Dollar im Jahr in private Geldanlagen, so war es seit 2016 doppelt so viel. Etwas mehr als die Hälfte entfällt dabei auf Unternehmensanteile (Private Equity und Beteiligungskapital). Deutlich zurück ging dagegen die Bedeutung von Immobilien. Ihr Anteil halbierte sich in diesem Zeitraum von knapp 20 auf rund 10 Prozent. Weniger spektakulär entwickelte sich der Anteil der Kreditfonds (Private Debt), der von 11 auf 13 Prozent zulegte.
Allerdings ist die Entwicklung deswegen wiederum spektakulär, weil die Anlageklasse vor der Finanzkrise von 2007 und 2008 ein Nischendasein fristete. Gegenüber 2007 haben sich die den Kreditfonds zugeflossenen Mittel mehr als verdoppelt. „Bis zur Finanzkrise waren Direktkredite nur eine Ergänzung syndizierter Bankkredite in Form nachrangiger Darlehen“, sagt Nicole Downer von der britischen MV Credit. Das Unternehmen, das seit dem Jahr 2000 Private-Equity-Geschäfte durch Direktkredite finanziert, sieht sich selbst sozusagen als zu den „Großeltern“ der Branche zugehörig.
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