
Der Niedergang der Commerzbank
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Eine herbe Niederlage: Das Gründungsmitglied Commerzbank wurde aus dem Dax geworfen. Bild: AFP
Womit will die ausgezehrte Commerzbank eigentlich noch Geld verdienen? Ein Ausweg aus ihrer Perspektivlosigkeit könnte von 2019 an eine Fusion mit der Deutschen Bank sein.
Der Markt lügt nicht, und sein Urteil fällt für die Commerzbank eindeutig aus. Vor zehn Jahren gehörte sie an der Börse noch zu den 20 wertvollsten deutschen Unternehmen. Jetzt liegt sie mit rund 11 Milliarden Euro Marktwert noch auf Rang 35 der börsennotierten deutschen Unternehmen. Ihr Rauswurf aus dem Eliteclub der 30 Dax-Werte, den die Deutschen Börse zum 24. September verfügt hat, ist damit nur folgerichtig. Mit Wirecard ersetzt ausgerechnet ein Finanztechnikunternehmen die Commerzbank. Dieser Dax-Aufsteiger hat nur ein Zehntel der Mitarbeiter, ist in den Augen der Anleger aber doppelt so viel wert. Mehr Prestigeverlust für die Commerzbank geht kaum.
Der Abstieg in den M-Dax ist der Tiefpunkt eines Niedergangs, der seit zehn Jahren andauert. Im August 2008 beschloss die Commerzbank den Kauf der Dresdner Bank – unglücklicherweise kurz bevor die Finanzkrise eskalierte. Die Commerzbank hat sich davon bis heute nicht erholt. Das zeigt sich auch daran, dass der Staat noch immer ihr größter Aktionär ist.
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