
Kommentar zur Lira-Krise : Müssen sich Sparer bei türkischen Banken sorgen?
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Die türkischen Banken leiden unter der Währungskrise. Wie sicher ist das Geld deutscher Sparer bei hiesigen Niederlassungen dieser Geldinstitute?
Die Währungskrise der türkischen Lira hat die Banken des Landes ganz schön mitgenommen. Deshalb ist die Frage zumindest nicht vollkommen abwegig, wie sicher das Geld deutscher Sparer bei hiesigen Niederlassungen türkischer Bankkonzerne noch ist.
Dafür lohnt sich ein genauer Blick. Institute, deren Tochtergesellschaften ihren Sitz in Deutschland haben und deren Einlagen zudem durch die erweiterte deutsche Einlagensicherung abgedeckt sind, bieten ihren Kunden schon relativ viel Schutz. Das ist schwer zu toppen.
Auch Einlagen bei europäischen Tochtergesellschaften türkischer Banken, deren Einlagen durch die gesetzliche EU-Einlagensicherung bis 100.000 Euro abgedeckt werden, sind innerhalb dieses Rahmens recht sicher – sofern man der Leistungsfähigkeit des jeweils die Einlagen garantierenden Staates wie Österreich und den Niederlanden vertraut.
Allerdings heißt das nicht, dass sich nicht theoretisch Situationen konstruieren ließen, in denen die europäische Einlagensicherung und sogar auch die erweiterte deutsche Einlagensicherung in extremen Krisen an ihre Grenzen gerieten. Aber in solchen Krisen hätte man vermutlich noch ganz andere Sorgen.
Die Krise in der Türkei
Die Türkei steckt in einer schweren Währungskrise. Die Preise steigen rapide, die Lira sackt ab, die Menschen horten Dollar.