Alles nur geleast
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Prada-Tasche aus der Herbstkollektion 2020 Bild: picture alliance / Captital Pictures
Ob Luxustaschen oder Elektronik – auf immer mehr Plattformen können Verbraucher Produkte mieten oder leasen. Das soll das Klima und den Geldbeutel schonen. Lohnt sich das?
Vor einigen Wochen fand ein Bild aus der staubigen Atacama-Wüste in Chile seinen Weg ins Internet. Es zeigte meterhohe Berge voller Jeans, Pullis, T-Shirts und Schuhen. Die gigantische Müllhalde umfasst mittlerweile 39 .000 Tonnen alter Klamotten. Der Aufschrei in den sozialen Medien war groß: Das sei schockierend oder schlichtweg traurig, hieß es in vielen Kommentaren und Beiträgen dazu. Und schon lange wird gefordert, der „Fast Fashion“, also der Schnelllebigkeit der Modeindustrie, den Garaus zu machen.
Der globale Fast-Fashion-Markt hatte nach Einschätzung der Analysten von Research and Markets im vergangenen Jahr einen Wert von rund 65 Milliarden Dollar. Laut der Ellen MacArthur Foundation war die Branche 2018 für den Ausstoß von 2,1 Milliarden Tonnen Treibhausgasen verantwortlich, also rund vier Prozent des gesamten globalen Ausstoßes. Auf der anderen Seite wird in der Welt nur knapp ein Fünftel des gesamten Bekleidungsmülls recycelt. Der Rest landet auf Deponien oder wird verbrannt.
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