Erste Schritte an der Börse
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Bulle und Bär an der Frankfurter Börse Bild: dpa
Günstige digitale Depots und Apps ermöglichen den Einstieg in den Wertpapiermarkt schon mit kleinsten Anlagebeträgen. Wie finden Anfänger sich im Finanzdschungel zurecht?
Die Haltung vieler Menschen gegenüber der Börse ist von Extremen geprägt: Entweder starke Ablehnung oder große Begeisterung, dazwischen gibt es wenig. Auch wenn der Zusammenbruch des Neuen Marktes nun schon mehr als 20 Jahre zurückliegt, wirkt der Schock offenbar immer noch nach: Die Goldgräberstimmung rund um junge Internet- und Biotechunternehmen zog damals zahlreiche frischgebackene Privatanleger in ihren Bann, die nach dem Platzen der Blase dem Aktienmarkt enttäuscht für immer den Rücken kehrten. Auch der aktuell am Markt aktiven Anlegergeneration könnte ein kollektives Negativerlebnis drohen. Dank digitaler Medien erhalten die Anleger von heute zwar viel schneller und vollständiger marktrelevante Informationen als ihre Eltern. Doch kann der Echtzeit-Austausch über soziale Netzwerke auch Gruppendruck und gefährliches Herdenverhalten verstärken, wie es damals am Neuen Markt dubiose Börsenbriefe und oberflächliche Fernsehshows taten.

Redakteur in der Wirtschaft.
Solche Erfahrungen sprechen dafür, die Geldanlage weniger als eine aufregende Achterbahnfahrt oder einen kurzen Sprint in Richtung Reichtum zu betrachten, sondern eher als einen langweiligen, aber gesünderen Dauerlauf. Das soll übrigens kein Appell an junge Anleger sein, das Smartphone aus der Hand zu legen und nur noch Bundesanleihen in der Bankfiliale zu zeichnen. Denn digitale Technik kann den Überblick erleichtern und macht viele Schritte an der Börse schneller und billiger. Und wahrscheinlich ist selbst die schwankungsanfälligste Aktie immer noch eine weniger schlechte Geldanlage als ein vom Provisionsberater im Wohnzimmer angedrehtes Graumarktpapier mit hohen Mindesteinlagen, langer Laufzeit und fehlender Möglichkeit zum vorzeitigen Ausstieg.
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