Warum mehr Geld nicht mehr Glück bedeutet
- -Aktualisiert am
Ab 50.000 Euro pro Jahr spielt Geld nur noch eine untergeordnete Rolle. Bild: Getty
Wer unglücklich ist, will glücklicher werden. Dabei sollten Geld und Glück nicht in eine Waagschale geworfen werden. Warum Sie sich finanziell dennoch an anderen orientieren und das nicht gut sein kann.
Sie wissen ja, wer ich bin und was ich mache. Ich bin Finanzanalytiker von Beruf, rede mit Leuten über Geld und schreibe seit fast 20 Jahren diese Kolumne. Was Sie nicht wissen, ist die Tatsache, dass ich auch Gespräche führe, in denen es nicht um Geld, sondern um Lebenshilfe geht. So war es auch vor Wochen, als mich ein „mittelalterlicher“ Mann besucht hat. Ich bitte Sie um Nachsicht, keine Einzelheiten zu nennen, sondern drei Zahlen auf den Tisch zu legen: Der Mann ist 45 Jahre alt, verdient 80.000 Euro im Jahr und besitzt ein Vermögen von 300.000 Euro. Das ist doch nicht übel – oder wie beurteilen Sie diese Zahlen?
Der Mittvierziger wollte von mir wissen, wie er das Vermögen „besser“ anlegen könne. Mir war aber nach wenigen Minuten klar, dass dieser Wunsch gar nicht das „brennende Problem“ des Besuchers war. Der Mann lebt in einer unglücklichen Beziehung. Er ist von Kollegen umgeben, die einen Hauch mehr verdienen, wohnt in einer Großstadt zur Miete und kann sich kein Eigenheim leisten. Allerdings glaubt er felsenfest, dass alles besser werde, sobald er „anständig“ verdient und Millionär sei.
Behalten Sie das Geschehen umfassend im Blick.
Zugang zu allen F+Artikeln
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Exklusive Berichte zur Corona-Pandemie und anderen Themen
- Über 500 F+Artikel pro Monat
- Jederzeit kündbar
Sonntagszeitung plus
Jetzt F+ und am Sonntag Lesegenuss mit der FAS
Nur 5,95 € /WOCHE
- Starke Themen, mutige Standpunkte: Die digitale Sonntagszeitung
- Bereits am Vorabend ab 20 Uhr
- Zugang zu allen F+Artikeln
- Jederzeit kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo