Finde den Zins
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Auf der Suche nach dem Plus am Ende der Rechnung: Wer mit dem Geld auf seinem Konto einen echten Zinsertrag erhalten möchte, darf den Aufwand, zu ausländischen Banken zu wechseln, nicht scheuen. Bild: dpa
Auf Ersparnisse gibt es längst nicht überall nur Nullzinsen: Wer mit dem Konto ein Plus einstreichen möchte, muss auch ins Ausland gucken. Diese Mühe kann sich lohnen.
Illimity ist derzeit der Star auf Weltsparen.de. Da bekommt man 2,4 Prozent Zinsen. Auf Festgeld allerdings. Das heißt, der Kunde kommt zwischendurch nicht so leicht an sein Geld. Er braucht zehn Jahre Geduld. Kann er sich nur fünf Jahre gedulden, zahlt die Bank 2,05 Prozent Zins je Jahr. Von Null- oder gar Negativzinsen, über Anleger heutzutage eigentlich klagen, kann also keine Rede sein. Das klingt verlockend. Nur: Welches Risiko geht der Kunde ein? Er vertraut sein Geld einer jungen italienischen Bank an. Wird sie zahlungsunfähig, gilt allerdings die europäische Einlagensicherung von bis zu 100.000 Euro je Kunde. Das höhere individuelle Risiko der Bank wird also von der Allgemeinheit im Krisenfall aufgefangen.
Das Fintech Raisin, das hinter Weltsparen steht, hat sich die Sache zum Geschäftsmodell erklärt. Das im Jahr 2013 gegründete Unternehmen nutzt das so sperrige Konstrukt der Regulierungsarbitrage. Es sucht in ganz Europa nach den höchsten Zinsen für Spareinlagen. Eigentlich ist das ein Ausweis erhöhten Risikos. Doch die Einlagensicherung, so man ihr vertraut, ebnet die Gefahr wieder ein.
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