Nachhaltigkeit wird zum Gütesiegel
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Mehr als nur eine Eintagsfliege unter der Finanzprodukten: Nachhaltige Geldanlage bietet Investoren trotz einiger Risiken auch entscheidende Chancen. Bild: dpa
Grüne Finanzprodukte sind längst kein Modethema mehr. Der Klimawandel gilt zwar als Risiko für die Finanzstabilität. Doch er bietet für Investoren auch neue Chancen.
Die Einigung in Brüssel über einen gemeinsamen Kriterienkatalog für nachhaltige Finanzanlagen zeigt, dass es auf die Frage, was nachhaltig ist, noch keine allgemeingültige Antwort gibt. Für Frankreich und einige osteuropäische Länder gehört die Atomkraft dazu, für Deutschland wegen der gefährlichen Endlagerung des Atommülls nicht. Das Beispiel verdeutlicht: Unter Nachhaltigkeit versteht nicht jeder dasselbe. Doch wäre es verkehrt, sich deshalb über eine „Klimahysterie“ der Gesellschaft lustig zu machen, um damit althergebrachtes Verhalten zu rechtfertigen. Denn Nachhaltigkeit an den Finanzmärkten kann und wird sich rechnen.

Redakteur in der Wirtschaft.
Ob Aktien, Anleihen oder Fonds: Nur die Anlagen werden dauerhaft Wert schaffen, die sich auf Umwelt (Environment), soziale Entwicklung (Social) und verantwortungsbewusste Unternehmensführung (Governance) ausrichten. Nach den Anfangsbuchstaben der englischen Wörter spricht der Finanzmarkt von ESG-Anlagen. Blickt man auf den Weltaktienindex MSCI, lässt sich schon heute erkennen, dass der Index für 1200 ESG-Aktien besser abschneidet als der für die 2800 größten Unternehmen. „In einer sich immer schneller wandelnden Welt können nachhaltige Anlagen der Identifizierung von neuen Anlagechancen dienen“, sagt Karine Jesiolowski, die für die Schweizer Privatbank Union Bancaire Privée (UBP) den Bereich Nachhaltige Anlagen verantwortet. Elektroautos, nachhaltige Landwirtschaft und Finanzdienstleistungen in Schwellenländern seien nur einige Beispiele großer Branchen, die einen Teil ihres Erfolges den Anstrengungen der Unternehmen verdanken, nachhaltiger zu werden.
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