Neues Portal „Meine Finanzen“ : Das richtige Depot ist ganz einfach
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Für die richtige Geldanlage gibt es komplizierte Regeln. Doch die Universität Mannheim hat festgestellt: Mit einfachen kommt man oft genauso weit. So geht’s.
Eigentlich. Eigentlich sollten fast alle Deutschen ihr Geld besser verteilen: ein bisschen aufs Tagesgeld und ein bisschen in Aktien, ein bisschen in Anleihen und ein bisschen in Rohstoffe. Das weiß jeder. Aber wie viel Geld soll wo hin? Das wirkt im ersten Moment recht kompliziert. Doch ein Forscherteam der Universität Mannheim macht Mut: simple Daumenregeln reichen schon.
Klar ist: Das Geld gut zu verteilen, das hilft. Normalerweise sind Geldanlagen ja umso riskanter, je mehr Rendite sie bringen. In aggressiveren Geldanlagen ist zwar die durchschnittliche Gewinn höher, dafür schwankt der Gewinn auch viel heftiger – so dass auch die Verlustgefahren immer größer werden. Das können Anleger aber bekämpfen, indem sie möglichst viele möglichst unterschiedliche Wertpapiere kaufen. Dann macht eines Verlust, das andere Gewinn – der Vermögenswert stabilisiert sich, aber im Durchschnitt bekommt der Anleger die höhere Rendite der riskanteren Anlagen. Das ist das Prinzip der Diversifikation, wie Experten es nennen.
Der Ökonom Harry Markowitz bekam sogar einen Nobelpreis für eine komplizierte Formel, mit der Anleger ausrechnen können, welche unterschiedlichen Wertpapiere sie brauchen. Doch sie ist so kompliziert, dass der Nobelpreisträger selbst einst eingestand, sie selbst nicht verwendet zu haben. Er hat seine Geldaufteilung über den Daumen gepeilt.
Einfache Regeln sind genauso gut wie komplizierte
Das ist gar nicht so falsch. Ein Team um den Mannheimer Finanzprofessor Martin Weber prüft immer wieder die unterschiedlichsten Regeln, nach denen man sein Geld aufteilen kann. Gerade haben sie die neueste Serie ihrer Untersuchung abgeschlossen. Und sie haben bestätigt: Die einfachen Regeln sind nicht schlechter als alle komplizierten. Schon wer das Geld einfach gleichmäßig auf die unterschiedlichen Anlagen aufteilt, kommt sehr weit.
Dabei gibt es aber eine wichtige Regel: Die Geldanlagen müssen möglichst unterschiedlich sein. Es hilft nichts, das Geld gleichmäßig auf die Aktien von Volkswagen, Daimler und BMW zu verteilen – wenn eine Autokrise kommt, sinken trotzdem alle Kurse.
Möglichst viele unterschiedliche Typen von Geldanlagen
Stattdessen sollten Anleger ihr Geld auf möglichst viele unterschiedliche Kategorien verteilen, aus möglichst vielen Regionen der Erde, am besten sogar in günstige Fonds, zum Beispiel Indexfonds (ETF), weil Fonds das Geld ihrerseits wieder auf viele Wertpapiere verteilen.
Dafür gibt es zwei Varianten. Die etwas schwierigere ist: Stellen Sie sich ein Depot zusammen, das zu Ihren Nerven passt. Dabei hilft unser Schwerpunkt „Das perfekte Depot“.
Die einfache Variante ist: Kaufen Sie Indexfonds aus unterschiedlichen Kategorien. Kaufen Sie so viele wie möglich, aber stecken Sie in jeden mindestens 1000 Euro, damit sich der Kauf auch lohnt. Einige Beispiele zeigen wir hier.