Girokonto : Der Kontowechsel wird einfacher
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Postbank, Sparkasse, Volksbank - oder eine ganz andere Bank? Der Wechsel wird leichter. Bild: dpa
Wer sich über seine Bank ärgert, kann künftig leichter das Konto wechseln. Von Sonntag an müssen sich die Banken darum kümmern, dass die Geschäftspartner informiert werden.
Wer sich über die steigenden Gebühren für sein Girokonto ärgert, braucht künftig zumindest nicht mehr den bürokratischen Aufwand für den Wechsel zu einer anderen Bank zu scheuen. Von diesem Sonntag an sind Kreditinstitute dazu verpflichtet, ihren Kunden den Wechsel zu einer anderen Bank deutlich zu vereinfachen.
Nach dem Zahlungskontengesetz muss das neue Institut alle ein- und ausgehenden Überweisungen und Lastschriften des alten Kontos übernehmen. Die bisherige Bank muss dazu dem neuen Institut und dem Kunden eine Liste der bestehenden Aufträge der vorangegangenen 13 Monate zukommen lassen. Auch zeitlich macht das Gesetz genaue Vorgaben: Hat ein Kunde bei der neuen Bank den Kontowechsel beantragt, muss diese innerhalb von zwei Geschäftstagen Kontakt zum bisherigen Geldinstitut aufnehmen. Die bisherige Bank muss dann innerhalb von fünf Geschäftstagen eine Liste aller Daueraufträge, Lastschriften und eingehenden Überweisungen an den Wechselwilligen und seine neue Bank übermitteln. Spätestens fünf weitere Arbeitstage später soll das neue Konto fertig eingerichtet sein. Das alles gilt nun auch bei Kontoeröffnungen im europäischen Ausland.
Nach wie vor sind die Deutschen bei ihrem Konto wenig wechselwillig. In einer Forsa-Umfrage, die die Triodos-Bank am Dienstag vorlegte, sagten nur 14 Prozent der Befragten, dass sie sich einen Wechsel ihrer Hauptkontoverbindung vorstellen könnten. Mit den neuen Wechsel-Vereinfachungen waren es immerhin 25 Prozent. Bei den Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren gaben sich mit 43 Prozent allerdings deutlich mehr Befragte wechselfreudig.