Die Alternativen zum Sparbuch
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Geldmarktnah anlegen: Privatleute können sich dabei von den Profis der Frankfurter Bankenwelt etwas abschauen. Bild: Michael Braunschädel
Alle erwarten steigende Zinsen. Doch selbst für konservative Anleger gibt es noch naheliegende und sichere Optionen.
Nachdem die Aktienmärkte in den vergangenen Monaten Rückschläge hinnehmen mussten, wächst die Zahl der mahnenden Stimmen mit Blick auf die Aktienmarktentwicklung dieses Jahres. Der Dax hat innerhalb von 8 Wochen rund als 10 Prozent verloren. Gleichwohl wurde verstärkt in Aktienfonds investiert, wie die aktuelle Fondsstatistik des BVI (Bundesverband Investment und Asset Management) zeigt. So wuchs das Vermögen der Aktienfonds innerhalb eines Jahres von rund 307 Milliarden Euro auf 407 Milliarden Euro. Sie erzielten damit den höchsten Zuwachs im Vergleich zu anderen Publikumsfonds wie Misch- und Rentenfonds. Nach einer aktuellen Umfrage nutzen 41 Prozent der deutschen Anleger nach wie vor das Girokonto und das Sparbuch (42 Prozent) oder auch das Tagesgeldkonto (23 Prozent).
Bei dieser Form der Geldanlage muss berücksichtigt werden, dass Banken und Sparkassen für die „Verwahrung“ des Geldvermögens teilweise negative Habenzinsen, Kontoführungsgebühren oder auch Guthabengebühren berechnen. Berücksichtigt man dann noch den Einfluss der Inflation erzielen Kunden auf Festgeld und Tagesgeldkonten einen realen Wertverlust – und die Inflation zieht an! In den Vereinigten Staaten sorgt die gute Wirtschaftsleistung nicht nur für ein Anziehen der Inflation, sondern es werden auch über der Inflationsrate liegende Lohnerhöhungen durchgesetzt. Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass Europa dieser Entwicklung folgt. Das Inflationsziel der Notenbanken von rund 2 Prozent scheint also näher zu rücken. Dies wird sich auf die Kaufkraft von Tages- und Festgeldkonten auswirken.
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