Kunstkäufer sind jung und weiblich
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Kunst wieder hautnah: Arbeiten der amerikanischen Künstlerin Helen Pashgian auf der Art Basel in Hongkong im Mai Bild: AP
Die Sammler auf der Welt haben viel Lust auf Kunst. Das hilft dem Markt. Doch der Wandel hin zu mehr Digitalem ist unaufhaltsam – und das nicht nur wegen der Pandemie.
Kunst ist meist eine individuelle und im Idealfall auch eine sehr persönliche Angelegenheit. Das liebste Kunstwerk des ehemaligen Supermodels Claudia Schiffer etwa soll eines des amerikanischen Malers Ed Ruscha sein. Ihr späterer Ehemann, der britische Filmproduzent und Regisseur Matthew Vaughn, hatte die Arbeit „Marry me“ in Auftrag gegeben, um damit seiner Angebeteten vor zwanzig Jahren einen Heiratsantrag zu machen. Die Kunstliebhaberin zählt nicht nur zu den Sammlern, sondern hat nun auch „Captivate!“, eine Museumsausstellung zur Modefotografie der 1990er kuratiert, die am 15. September im Kunstpalast Düsseldorf beginnt.
Inzwischen sind solche Veranstaltungen wieder möglich, auch wenn Schiffer selbst ihre Teilnahme an der Eröffnung wegen Corona abgesagt haben soll. Die Pandemie hatte Kunstfans und der Branche einiges abverlangt. Museen und Galerien waren zeitweise geschlossen. Auktionen wurden verschoben oder online abgehalten, Kunstmessen abgesagt, wie die Art Basel 2020 in ihrer Heimatstadt. Von einem Moment auf den nächsten musste das Internet vieles ersetzen – ob virtuelle Besuche geschlossener Museen, die Präsentation von Kunst oder den Handel der Werke. Inzwischen hat sich die Lage zwar wieder etwas normalisiert. Der Trend zum Internet beschleunigt sich dennoch. Zudem wächst der Appetit auf digitale Kunst.
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