Panzer fürs Portfolio
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Der getarnte Schützenpanzer Puma bei einer Übung. Bild: imago/photothek
Die Aktien des Rüstungskonzerns Rheinmetall sind seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine stark gefragt. Das könnte sogar zum Aufstieg in den Dax führen.
Solange die Deutschen noch zögern mit ihren Waffenaufträgen, blickt der Rheinmetall -Vorstandsvorsitzende Armin Papperger einfach Richtung Osten. In Ungarn will der Konzern ein Gemeinschaftsunternehmen gründen, um die Digitalisierung der Streitkräfte dort zu verbessern. Wenige Wochen vorher gab es eine große Munitionsbestellung vom dortigen Verteidigungsministerium. Aus Slowenien kam dieser Tage ein Auftrag für Boxer-Radfahrzeuge, die der Düsseldorfer Rüstungskonzern gemeinsam mit dem Konkurrenten Krauss-Maffei-Wegmann herstellt. Mit einer Stückzahl von 45 ist der Auftragswert von 281,5 Millionen Euro zwar überschaubar, zumal sich Rheinmetall den Umsatz ja teilen muss – doch hat der Einmarsch der russischen Armee in der Ukraine eben nicht nur hierzulande, sondern auch in anderen NATO-Staaten die Sensibilität für Verteidigungsausgaben erhöht.
Davon profitiert Rheinmetall kräftig, wenngleich sich das derzeit stärker im Aktienkurs als an den tatsächlichen Auftragseingängen zeigt. Seit Jahresbeginn hat das Papier des M-Dax-Unternehmens mehr als 125 Prozent an Wert gewonnen. Auch wenn die Aktie seit dem Allzeithoch Anfang Mai zuletzt fast 15 Prozent an Wert eingebüßt hat, ist Rheinmetall gerade in Punkto Marktkapitalisierung so viel wert, dass zur nächsten Überprüfung des Dax ein Aufstieg in die oberste Börsenliga möglich erscheint.
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