Prognose vom Marktführer : Sixt sagt weiter steigende Mietwagenpreise voraus
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Ein Mitarbeiter des Autovermieters Sixt poliert in einer Filiale des Unternehmens in München das Firmenlogo an einem Mietwagen. Bild: AP
Nicht nur Strom, Gas und Getreide werden derzeit erheblich teurer. Auch der Autovermieter Sixt rechnet für die kommenden Monate mit deutlich höheren Preisen für Mietwagen. Gleich mehrere Gründe kommen zusammen.
Die Mietwagenpreise in Deutschland werden nach Einschätzung des Marktführers Sixt weiter steigen, weil den Vermietern Neufahrzeuge fehlen. „Es wird eine weiterhin hohe Nachfrage bei gleichzeitiger Verknappung des Angebots geben“, sagte Sixt-Vorstand Nico Gabriel dem Branchenblatt Automobilwoche laut Vorabmeldung vom Sonntag. Demnach erwartet er für die kommenden Monate deutliche Preissteigerungen. Zudem seien die Preise von Neuwagen in zehn Jahren um knapp 30 Prozent gestiegen, was ebenfalls höhere Tarife nach sich ziehe.
Schon in diesem Jahr sind die Preise kräftig erhöht worden. So betrug der Zuwachs im August gegenüber dem Vorjahresmonat nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes mehr als 50 Prozent. Viele Menschen sind wegen der Pandemie aufs Auto umgestiegen. Zudem verkleinerten die vermietenden Firmen in der Krise ihre Flotten.
Viele Autohersteller wiederum kommen mit der Produktion nicht nach, weil wichtige Elektronikteile schwer oder gar nicht lieferbar sind. Aus all diesen Gründen hatte der Bundesverband der Autovermieter im September geschätzt, dass den Vermietfirmen etwa 75.000 Autos fehlen.