Sinken jetzt die Spritpreise? : Öl kostet erstmals seit Monaten wieder weniger als 70 Dollar je Barrel
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Ein Mann tankt an einer Tankstelle Diesel in sein Auto. Bild: dpa
Seit mehr als einem halben Jahr fällt der Ölpreis wieder unter die wichtige Marke. Den Kunden an den Zapfsäulen hat das bislang noch nicht geholfen – doch das könnte sich ändern.
Vor einem Treffen der Ölförderländer in Abu Dhabi am Wochenende ist der Ölpreis gesunken. Der Preis für ein Fass Öl der Nordseesorte Brent fiel an diesem Freitagvormittag erstmals seit April auf unter 70 Dollar. Das Barrel wurde am Mittag zum Preis von 69,70 Dollar gehandelt, ein Minus von 95 Cent allein am Freitag.
Die Mitglieder der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und weitere Produzenten wie Russland treffen sich am Wochenende, um über eine mögliche Reduzierung zu beraten. Damit könnten sie den seit einigen Wochen wieder fallenden Ölpreis stützen.
Steigender Preis war erwartet worden
Experten waren eigentlich von einer Steigung des Preises ausgegangen, zumindest auf längere Sicht. Am Montag waren die neuen amerikanischen Sanktionen gegen den Iran in Kraft getreten. Sie sollen vor allem den Ölsektor treffen.
Die Preise für Benzin und Diesel an den Tankstellen in Deutschland bleiben trotz der sinkenden Rohölpreise allerdings hoch. Für einen Liter Super E10 müssen Autofahrer nach Angaben des ADAC derzeit durchschnittlich 1,542 Euro bezahlen. Diesel kostet demnach 1,447 Euro pro Liter. Damit stehen die Spritpreise immer noch nahe ihres Jahreshochs.
Als einen Grund für die hohen Preise an den Zapfsäulen vor allem im Süden Deutschlands nennt die Branche das anhaltende Niedrigwasser an Rhein und Main, das den Transport von Öl und Kraftstoffen erschwert und verteuert. An zahlreichen Tankstellen waren in den vergangenen Tagen Diesel und Super ausverkauft, weil Lieferungen die Zapfsäulen nicht erreichten.
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