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Bafin drängt : Bausparkassen sollen Altverträge kündigen

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Weil viele Altverträge hohe Zinsen garantieren, könnten die Bausparkassen in Schieflage geraten, fürchtet offenbar die Finanzaufsicht Bafin. Einem Medienbericht zufolge sollen diese Altverträge deshalb leichter gekündigt werden können.

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          Die Bausparkassen sollen einem Magazinbericht zufolge auf Drängen der Finanzaufsicht Bafin hoch verzinste Verträge mit Altkunden kündigen. Die Finanzaufsicht fürchte, dass die in Altverträgen garantierten hohen Guthabenzinsen von 3,5 Prozent und mehr die Bausparkassen in Schieflage bringen könnten, berichtet die „Wirtschaftswoche“ laut Vorabbericht vom Samstag. Deshalb werbe die Bafin im Bundesfinanzministerium dafür, das Bausparkassengesetz so zu ändern, dass Altsparern künftig leichter gekündigt werden kann - notfalls sogar von der Aufsichtsbehörde selbst.

          Viele Bauspar-Kunden profitieren von den hohen Sparzinsen, besorgen sich die Kredite aber zu günstigeren Konditionen bei Banken. Das bringt die Bausparkassen unter Druck. Weder von der Bafin noch vom Bundesfinanzministerium war am Samstag zunächst eine Stellungnahme zu erhalten.

          Dem Bericht zufolge schreckt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble vor einer solchen „Generalermächtigung“ jedoch zurück. Das Ministerium befürchte, dass dadurch das Vertrauen in den Bausparvertrag als wichtiges Element für die Immobilienfinanzierung Schaden nehmen könnte.

          Unterdessen müssen sich die Bausparkassen laut dem Bericht einem sogenannten Stresstest unterziehen. Die Bafin will herausfinden, welche Auswirkungen eine länger andauernde Niedrigzinsphase auf die Institute hätte. Die Ergebnisse sollen bis Ende Januar vorliegen.

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