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Klarna und Co. : Die gefährliche Einladung zum Kaufrausch

Schnell mal shoppen, ums Bezahlen macht man sich später Gedanken. Bild: obs

Viele Konsumenten kaufen auf Raten und bemerken nicht, dass sie zunehmend über ihre Verhältnisse leben. „Buy now, pay later“ beschäftigt in einigen Ländern schon die Finanzaufsicht.

          7 Min.

          Die schönste aller Shoppingwelten sieht ungefähr so aus: Die Konsumenten sind überglücklich, weil sie nach Herzenslust einkaufen können, ohne sich um ihren aktuellen Kontostand zu kümmern. Die Händler sind unendlich begeistert, weil die ungezügelte Kauflust ihnen die Kassen füllt. Und die Unternehmen, die alle Zahlungen zwischen Kunden und Händlern im Hintergrund abwickeln, geraten aus dem Häuschen, weil sie für ihren Service gewaltige Batzen an Gebühren einstreichen. Was nach paradiesischen Zuständen und Glückseligkeit für jedermann klingt, ist Teil der Wirklichkeit. Dass diese verheißungsvolle Shoppingwelt für Verbraucher auch unschöne Risiken birgt, wird im allgemeinen Überschwang gerne ausgeblendet.

          Thomas Klemm
          Sportredakteur.

          In der Corona-Pandemie, als die Läden und Warenhäuser zeitweise geschlossen waren und die Leute noch mehr mit Laptop oder Smartphone von zu Hause erledigt haben, hat Onlineshopping einen weiteren Schub bekommen. Dabei haben die Konsumenten feststellen können, dass sich das Netz über das schier unendliche Produktangebot hinaus als ein Ort der unbegrenzten Möglichkeiten entpuppt. Das liegt an einer Erfindung, die bei genauerem Hinsehen zwar altbekannt anmutet, aber aufs Neue gravierende Veränderungen nach sich ziehen könnte. Das englische Zauberwort heißt „Buy now, pay later“, von Eingeweihten stets BNPL abgekürzt. Das Prinzip ist denkbar einfach und steckt im Namen: jetzt kaufen, später bezahlen.

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