„Frag den Mohr“ : Wie schütze ich mein Geld vor Inflation?
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Verlieren ständig an Kaufkraft: Euro-Banknoten Bild: dpa
Das Sparbuch ist ein Geldvernichter. Auch Gold ist nur bedingt geeignet. Andere Realwerte sind besser.
Da hilft nur eins: Investieren. Und zwar in Dinge, die einen (noch) stabileren Wert erwarten lassen als Geld. Dazu sind leider einige Annahmen nötig. Wie entwickelt sich die Inflation, also die Entwertung des Geldes? Und wie entwickeln sich die Preise von Wein, Autos, Häusern, Aktien, Anleihen, Schuhen, Gold, Silber und vielem mehr?
Aktuell beträgt die Inflationsrate 1,6 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2018 waren es 1,9 Prozent. Damit ist schon mal klar, was kein guter Schutz vor Inflation war: das Halten von Geld auf Giro-, Tagesgeld- und Sparkonten. Die Inflation schlägt hier voll zu. Und da es so gut wie keine Zinsen mehr gibt, entfällt auch noch der Ertrag. Wer 35 Jahre sein Geld bei 2 Prozent Inflation auf einem zinslosen Konto hat, verliert die Hälfte der Kaufkraft.
Also was tun? Wer eine Hyperinflation, also eine wirklich sehr starke Inflation, erwartet, der ist mit Gold gut bedient. Auch Aktien haben sich historisch in solchen Phasen relativ gut gehalten, weil sie Anteile an Unternehmen verbriefen, die eine Hyperinflation im Idealfall überleben sollten. Anleihen hingegen verlieren in einer Hyperinflation ihren Wert mitunter komplett.
In einer moderaten Inflation profitieren Aktien in der Regel, da die steigenden Preise auch zu höheren Umsätzen und Gewinnen der börsennotierten Unternehmen führen. Gold ist keine sichere Bank für Kursgewinne. Der Preis liegt aktuell 30 Prozent unter seinem Hoch des Jahres 2011. Bei Immobilien hängen Wohl und Wehe sehr vom einzelnen Objekt ab. Für Schuhe, Wein und Autos gilt dasselbe.
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Daniel Mohr ist Redakteur für Finanzen und freut sich über Ihre Fragen unter fragdenmohr@faz.de