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Kolumne: „Frag den Mohr“ : Wie kaufe ich am besten Gold?

Derzeit rund 50.000 Euro wert: Goldbarren der African Gold Refinery aus Uganda. Bild: Reuters

Gold kann eine lukrative und steuerfreie Geldanlage sein. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt. Ein schneller Rat in zwei Minuten.

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          Kaum sind Inflationssorgen wieder stärker in der Welt, steigt der Goldpreis. Knapp 1700 Dollar kostete eine Unze zu 31 Gramm Ende März, nun sind es knapp 1900 Dollar. Rekordpreise von mehr als 2000 Dollar wurden vergangenen August gezahlt. Die Argumente für den Goldkauf sind intakt: Inflationsschutz, Knappheit, Krisenwährung. Die Gegenargumente auch: Gold zahlt keinen Zins und keine Dividende, und die Kursentwicklung kann erratisch sein, längere Abwärtsphasen nicht ausgeschlossen.

          Daniel Mohr
          Redakteur in der Wirtschaft.

          Auf lange Sicht war es kein Fehler, in seinem Vermögen auch einen Anteil in Gold zu halten, zumal Kursgewinne nach einem Jahr anders als bei Aktien steuerfrei vereinnahmt werden können. Für den Goldkauf gibt es verschiedene Wege.

          Eine mögliche Abbildung erfolgt über Wertpapiere. Das Xetra-Gold der Deutschen Börse ist ein beliebter Weg. Ein Gramm kostet derzeit gut 49 Euro und ist im Wertpapierhandel unter der Kennnummer A0S9GB zu beziehen. Es handelt sich um eine Inhaberschuldverschreibung. Der Anleger hat also nur ein Wertpapier im Depot und kein physisches Gold im Regal. Das lagert die Deutsche Börse für ihn zum Großteil in Frankfurt ein, derzeit gut 220 Tonnen im Gegenwert von mehr als 10 Milliarden Euro.

          Wer mag, kann sich das Gold ausliefern lassen. Davon haben in Corona-Zeiten mehr Anleger Gebrauch gemacht. Die Auslieferungskosten betragen jedoch mindestens 275 Euro, so dass die Auslieferung von Kleinstmengen wirtschaftlich keinen Sinn macht.

          Wer von vornherein physisches Gold haben will und sich über das Risiko der privaten Einlagerung im Klaren ist, der findet zahlreiche Goldhändler. Wichtig ist es hier, sich etablierte und seriöse Anbieter zu suchen. Degussa ist einer der größten und renommiertesten. Bitte nicht auf dubiose Bargeldhändler einlassen! Bei Degussa kostet ein Gramm derzeit gut 60 Euro, also deutlich mehr als das Xetra-Gold. Die Liefergebühr beträgt 12,90 Euro. Wer kleinere Mengen physisch einlagern möchte, fährt mit Anbietern wie Degussa günstiger als bei Xetra-Gold.

          Haben Sie Fragen rund um das Thema Geld? Bitte an Daniel Mohr unter fragdenmohr@faz.de

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