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Die Familie absichern : Lieber Leib und Leben schützen als Hab und Gut

Eine gute Absicherung ist für Familien das A und O. Bild: dpa

Viele Familien versichern ihr Haus besser als ihr Leben. Das kann böse enden. Ohne Haft- und Berufsunfähigkeitsversicherung geht gar nichts. Die Versicherung für die Ausbildung der Kinder und für Zahnspangen kann man sich getrost sparen.

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          Manchmal ist es im Leben wie in der Mathematik: Bis zur Zahl Zwei ist alles schön einfach, da gehen viele Rechnungen glatt auf, und die Mathematik spricht von geordneten Paaren. Ab dem dritten Element aber wird es kompliziert. Deshalb müssen auch zwei Menschen, die bis dahin als geordnetes Paar zusammenleben, völlig neu kalkulieren, sobald sie mit Kind zu dritt sind.

          Denn eine Altersvorsorge und Krankenversicherung hat zumeist jeder Partner für sich. Aber was ist mit den Kleinen, sichert man die gesondert ab? Oder lassen sich bestimmte Dinge gar in einer Familienversicherung bündeln? Braucht man zusätzliche Policen, weil mit dem Leben zu dritt auch die abzufedernden Risiken steigen? Viele bekommen diese Gleichung nicht mehr gelöst und verrechnen sich über Jahre - weil sie die falschen Verträge abschließen, die viel Geld kosten, wogegen viele Eltern das Absichern großer Risiken oft vergessen.

          90 Prozent aller Haushalte sind falsch oder nicht ausreichend versichert

          Deswegen warnen Verbraucherschützer vor der paradoxen Situation, dass viele Familien zwar mit Verträgen überversorgt, aber dennoch 90 Prozent aller Haushalte falsch oder unterversichert sind. Rund 452 Millionen Versicherungspolicen haben die Deutschen abgeschlossen, mehr als fünf pro Kopf. Grundsätzlich aber, warnt der Bund der Versicherten, sicherten sie ihr Hab und Gut zu stark ab, während sie für Schäden an Leib und Leben zu wenig vorsorgten.

          Bild: F.A.Z.

          Auch eine Studie des Versicherers Allianz entlarvt große Lücken: Demnach haben 89 Prozent aller jungen Familien die wichtigste aller Versicherungen, eine Haftpflichtpolice. Doch im Gegenzug heißt das: Jede zehnte Familie hat keine, das kann im Ernstfall existenzbedrohend sein. Ebenso wie die Tatsache, dass zwei von drei Familien nicht für die Berufsunfähigkeit oder den Tod des Haupternährers vorsorgen.

          Spezielle Kinderversicherungen oder Ausbildungspolicen dagegen, die auch Paten oder Großeltern gern abschließen, könnten sich die meisten sparen. Die kosten viel und bringen unterm Strich oft wenig, da zahlt sich das Sparen auf eigene Faust eher aus.

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