Medienschau : Deutsche Inflationsrate auf höchstem Stand seit Oktober 2008
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Der amerikanische Briefzusteller US Postal mit mehr als einer halben Million Mitarbeitern schließt angesichts anhaltender Verluste seine Zahlungsunfähigkeit nicht aus. Das Unternehmen werde seine Kreditlinien Ende September ausgeschöpft haben und dann seine Schulden nicht mehr bedienen können, teilte der US Postal am Dienstag mit. Daher müsse der amerikanische Kongress helfend eingreifen. Der Konzern, der nach eigenen Angaben 40 Prozent der weltweit verschickten Briefe zustellt, steht im scharfen Wettbewerb mit FedEx und UPS. Zwar gebe es ein Programm zur Kostenkürzung, erklärte US Postal. Dem stünden aber unter anderem steigende Benzinpreise gegenüber. US Postal wies am Dienstag für das abgelaufene Quartal einen Verlust von 2,2 Milliarden Dollar aus. Im Geschäftsjahr 2010 hatte der Verlust 8,5 Milliarden Dollar betragen. Dies war das vierte Jahr in Folge mit roten Zahlen. Der Postzusteller mit zuletzt noch rund 571.000 Mitarbeitern ist nach eigenen Angaben der einzige Anbieter, der in den Vereinigten Staaten landesweit Briefe zustellt. US Postal ist ein Staatsunternehmen, das aber keine Steuergelder erhält. (Reuters)
HSBC will bis zu 3,5 Milliarden Dollar sparen
Europas größte Bank, die britische HSBC Holdings schlägt einen harten Sparkurs ein. Das Institut werde seine Kosten um 2,5 bis 3,5 Milliarden Dollar senken, um die Geschäftsziele bis 2013 zu erreichen, kündigte das Geldhaus am Mittwoch in einer Mitteilung an die Börse Hongkong an. Zudem werde die Kreditkartensparte in den Vereinigten Staaten überprüft und das Privatkundengeschäft auf profitable Märkte beschränkt. Bankchef Stuart Gulliver hat erklärt, die Bereiche zu verschlanken und das Wachstum des Hauses wieder in Schwung zu bringen. Für das erste Quartal wies das Institut am Montag einen Rückgang des Vorsteuergewinns um 14 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar (rund 3,4 Milliarden Euro) aus. (Reuters)
Wirtschaftsnachrichten
Deutschland: Inflationsrate steigt auf den höchsten Stand seit Oktober 2008
In Deutschland ist die Jahresinflationsrate im April auf den höchsten Stand seit Oktober 2008 gestiegen. Die Jahresinflationsrate sei von 2,1 Prozent im Vormonat auf 2,4 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden auf Basis endgültiger Daten mit. Damit wurde die erste Schätzung bestätigt. Von dpa-AFX befragte Volkswirte hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Verbraucherpreise im April um 0,2 Prozent. Auch hier wurden die Erwartungen getroffen. Wie in den vergangenen Monaten, werde die Teuerung maßgeblich durch starke Preiserhöhungen bei Energieprodukten bestimmt. Insbesondere die Preise für leichtes Heizöl und Kraftstoffe sind abermals gestiegen. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), der für europäische Vergleichszwecke berechnet wird, erhöhte sich im April auf Jahressicht um revidiert 2,7 Prozent, nach 2,3 Prozent im Vormonat. Damit hat sich die Rate weiter von der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp zwei Prozent entfernt. Zum Vormonat stieg der HVPI um revidiert 0,3 Prozent. Die erste Schätzung wurde damit um jeweils 0,1 Prozentpunkte nach oben korrigiert. (dpa-AFX)