„Die Finanzbranche finanziert alles, was unsere Lebensgrundlagen zerstört“
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Wie grün ist die Finanzbranche? Blick aus Oberrad auf die Europäische Zentralbank (rechts) und die Bankentürme in Frankfurt Bild: Nerea Lakuntza
Der Vorwurf der Grünfärberei gegen die Fondsbranche ist sehr berechtigt, sagt Mathias Pianowski von der Fondsgesellschaft Ökoworld. Er erklärt, was Blackrock falsch macht – und warum die dicke Rechnung für die Lebensmittel noch kommt.
Herr Pianowski, Sie leiten gemeinsam mit Verena Kienel das Nachhaltigkeitsresearch der Fondsgesellschaft Ökoworld. Die Beliebigkeit des Begriffs Nachhaltigkeit bringt der Branche schwere Reputationsschäden und Vorwürfe der Grünfärberei ein.
Völlig zu Recht. Wer behauptet, man könne Nachhaltigkeit definieren, wie man möchte, hat keine Ahnung oder etwas zu verbergen. Das wissenschaftliche Konzept dahinter bietet zwar einige Differenzierungen, ist aber keinesfalls beliebig. Die Finanzbranche versteckt sich allerdings gern hinter unangemessenen Definitionen. Die Branche streut die Nebelkerzen, weil sie bei Weitem nicht grün ist, sondern alles finanziert, was unsere Lebensgrundlagen zerstört und Menschenrechte verletzt.
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