Chinas Reiche als Wachstumsmotor der Luxuswelt
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Schanghais Flaniermeile: Vermögende Chinesen konsumieren gerne westliche Luxusmarken. Bild: Bloomberg
Westliche Premiummarken wie Porsche und Patek Philippe sind heiß begehrt. Der Graben, der das Land in Arm und Reich spaltet, wird derweil immer tiefer.
Sechzig Jahre nach Ende der großen Hungersnot herrscht wieder Mangelwirtschaft in China: Porsche sind ausverkauft. Armreifen vom italienischen Schmuckdesigner Bulgari für umgerechnet 10.000 Euro: in Schanghai nur schwer zu bekommen. Selbst Uhren für Zehntausende oder Hunderttausende Euro liegen in den Juweliergeschäften der 25-Millionen-Einwohner-Stadt vielerorts nur noch zum Anschauen aus.
Im Laden des Schweizer Herstellers Patek Philippe an der prächtigen Uferpromenade Bund ist am Donnerstag genau eine einzige der ausgestellten Uhren zum Kauf erhältlich: das Modell „Twenty 4“ zum Preis von 350. 400 Yuan (46. 000 Euro). Bestellungen könne man leider auch nicht aufnehmen, sagt der freundliche Verkäufer. „Die Warteliste ist für dieses Jahr geschlossen.“ In dem 100 Quadratmeter großen Laden der Marke Audemars Piguet auf der Einkaufsmeile Nanjing Lu erhält der Reporter hingegen nur ein müdes Lächeln. Dass sich ein Nichtchinese eine der mitunter umgerechnet über 100.000 Euro teuren Zeitmesser leisten kann, wird vom Personal zu Recht als extrem unwahrscheinlich angesehen.
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