„Wir halten die Atomkraft für sehr gefährlich und nicht nachhaltig“
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Pierre Gramegna, Finanzminister von Luxemburg Bild: Getty
Luxemburgs Finanzminister Gramegna erwartet in der EU schwierige Verhandlungen zu den Kriterien für nachhaltige Finanzen. Und auf die globale Mindeststeuer freut er sich. Ein Interview.
Warum gilt Luxemburg weiterhin als Steueroase und damit als attraktiver Standort in Europa für internationale Konzerne?
Ein schlechter Ruf lässt sich nur etappenweise korrigieren. Wir haben das Problem, dass das Bild von Luxemburg noch immer von der Vergangenheit bestimmt wird, aber nicht von der Gegenwart. Doch der Vorwurf der Steueroase entspricht seit 2014 nicht mehr der Realität. Wir tauschen die Steuerinformationen mit allen Ländern aus und haben alle EU-Vorgaben umgesetzt. Wir unterstützen auch die globale Mindeststeuer und eine gerechtere Besteuerung der Gewinne der weltweit größten Unternehmen. Dadurch werden einheitliche Rahmenbedingungen geschaffen und Steuern werden nur noch eine kleine Rolle spielen. Das ist für Luxemburg gut, weil dann stärker die Vorteile als Triple-A-Land, also als sehr verlässlicher Standort, zum Tragen kommen.
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