ADAC-Preisauswertung : Leichte Entspannung an den Tankstellen
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Diesel kostet an der Tankstelle jetzt im Schnitt 2,116 Euro je Liter - für Super E10 werden 1,873 Euro je Liter verlangt. Bild: dpa
Super E10 ist auf Wochensicht gut 5 Cent je Liter günstiger geworden, Diesel knapp 3 Cent. Der ADAC meint: Trotzdem ist der Sprit überteuert - vor allem Diesel.
Die Benzinpreise in Deutschland sind im Vergleich zur Vorwoche spürbar gesunken. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Auswertung des Autoklubs ADAC für die Preise von mehr als 14 .000 Tankstellen in Deutschland hervor
Den Angaben zufolge sanken die Preise für Diesel im Bundesdurchschnitt um 2,7 Cent auf 2,120 Euro je Liter. Bei Super E10 fiel der Preisrückgang mit 5,4 Cent auf 1,885 Euro allerdings ungefähr doppelt so stark aus.
Diesel ist teurer als Super E10
Das ist seit einiger Zeit eine Tendenz: Diesel ist teurer als Super E10. Anfangs scheint das vor allem damit zu tun gehabt zu haben, dass Deutschland zuvor Diesel und seine Vorprodukte direkt aus Russland bezogen hatte. Mittlerweile soll vor allem die hohe Nachfrage nach Heizöl, das in der Herstellung eng mit Diesel zusammenhängt, den Preis für Diesel hoch halten. Zum Teil deckten sich Haushalte wegen der Heizsaison mit Heizöl ein. Zum Teil kaufen aber auch Unternehmen Heizöl, die sonst überwiegend mit Gas arbeiten, aber dieses in der Produktion auch durch Heizöl ersetzen können.
Spritpreise „weiter deutlich zu hoch“
Die Preise an den Tankstellen seien aber weiterhin „deutlich zu hoch, vor allem bei Diesel“, kommentierte der ADAC. Zwar gebe es Gründe wie die jahreszeitlich bedingte stärkere Heizölnachfrage und die erhöhte Heizölnachfrage der Industrie. „Auf einen Liter Diesel entfallen allerdings gut 20 Cent weniger Energie- und Mehrwertsteuer, der Liter kostet aktuell aber gut 23 Cent mehr als Super E10“, schreibt der ADAC. Dieser Preisabstand ist ungewöhnlich hoch - und umgekehrt wie sonst.
Der ADAC rät dazu, die Preise an verschiedenen Tankstellen zu vergleichen. Wer könne, solle außerdem die günstigeren Preise am Abend nutzen. Der aktuellen Untersuchung zufolge können Verbraucher so rund 12 Cent je Liter gegenüber den Morgenstunden sparen.