
Am Grab der Großbanken
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Der Volksmund weiß: Zwei lahme Gäule machen noch kein Rennpferd. Bild: dpa
Am Grab der einst beeindruckenden deutschen Großbanken steht eine ratlose Trauergemeinde, während man in New York, Paris, Zürich und Peking das Lachen über die tumben Deutschen nur mit Mühe unterdrückt.
Was verbindet JP Morgan Chase, die Bank of America, BNP Paribas, Banco Santander, die UBS und die ING? Erstens handelt es sich um ausländische Großbanken. Zweitens sind diese Banken erfolgreich – ungleich erfolgreicher als deutsche Banken. Drittens sind diese erfolgreichen ausländischen Großbanken in ihrer Geschichte keineswegs nur organisch gewachsen, sondern allesamt auch durch Fusionen und Übernahmen. Daraus lässt sich, viertens, lernen: Fusionen und Übernahmen im Kreditgewerbe müssen keineswegs scheitern.
Es lassen sich außerordentliche Erfolgsgeschichten vermelden, zum Beispiel die Entstehung von BNP Paribas durch einen Zusammenschluss der Filialbank BNP mit der Handelsbank Paribas in Paris. Auch der Fusion der Schweizerischen Bankgesellschaft mit dem Schweizerischen Bankverein zur UBS lag die Überzeugung zugrunde, dass internationale Expansion auf einem starken Fundament im Heimatmarkt beruht.
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