Können Finanz-Startups die Corona-Krise nutzen?
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Mehr Zeit zuhause am Smartphone: Viele Menschen greifen in der Corona-Krise verstärkt auf die Dienste von Fintechs zurück. Bild: www.plainpicture.com
Die Krise ab 2008 sorgte für eine Welle neuer Gründungen in der Finanzbranche. Dieses mal erleiden die etablierten Geldhäuser keinen großen Vertrauensverlust. Profitieren Fintech-Gründer trotzdem von der Corona-Krise?
Krisen wirken oft wie Katalysatoren auf junge Unternehmen, so auch die Finanzkrise 2008 für die Fintech-Branche. Während das Vertrauen in traditionelle Banken schlagartig schwand, orientierten sich viele junge Talente in der Branche um und entwickelten ihre eigenen Ideen außerhalb großer Konzerne. „Viele von Lehman Brothers’ besten Angestellten, die nach dem Zusammenbruch der Bank gingen, entschieden sich, ihr eigenes Geschäft zu starten“, erzählt etwa der Gründer und Chef der britischen Neo-Bank Revolut, Nikolay Storonsky. Bis zum Zusammenfall der Investmentbank arbeitete er als Händler in der damaligen Wall-Street-Institution. Eine Generation von Entrepreneuren sei aus der Asche gestiegen, so Storonsky – aber viele seien desillusioniert worden vom Finanzsystem.
Wie Revolut, heute eines der wertvollsten Fintechs Europas und 2015 gegründet, entstanden rund um die Finanzkrise herum zahlreiche Finanz-Start-ups, die mittlerweile Bewertungen von mehreren Milliarden Dollar aufweisen wie etwa das amerikanische Fintech Stripe. Das 2010 gegründete Unternehmen ist das derzeit am höchsten bewertete Start-up der Welt mit schätzungsweise 36 Milliarden Dollar – und damit sogar wertvoller als das Raumfahrtunternehmen Space X von Elon Musk.
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