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Devisenmarkt : Japan stützt den Yen mit Milliarden Dollar

  • Aktualisiert am

Im Blick der japanischen Regierung: Der Wechselkurs des Yen. Bild: Reuters

Japans Währungsbehörden haben am Montag wahrscheinlich wieder am Devisenmarkt zugunsten des Yens interveniert. Die Regierung bestätigt nichts.

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          Die japanischen Währungsbehörden haben am Montag auf Weisung des Finanzministeriums wahrscheinlich wieder am Devisenmarkt zugunsten des Yens interveniert. Das vermuten Händler und Analysten, nachdem der Yen-Dollar-Kurs am Montag im frühen Handel innerhalb von zehn Minuten von 149,6 Yen auf 145,6 Yen je Dollar fiel. Kurz davor hatte Finanzminister Shunichi Suzuki vor Journalisten erklärt, dass Japan exzessive Wechselkursbewegungen, die auf Spekulation beruhten, nicht tolerieren könne. Nach der abrupten Kursbewegung wollte das Ministerium nicht bestätigen, ob es abermals in den Devisenmarkt eingegriffen und Dollar verkauft habe.

          Der Yen verlor direkt nach der vermuteten Intervention wieder schnell an Wert. Der Wechselkurs blieb während des japanischen Handels knapp unter oder um 149 Yen je Dollar. Schon in der Nacht zum Samstag, während der Handelszeiten in New York, hatten die Währungsbehörden nach japanischen Medienberichten den Yen gestützt, nachdem der Kurs fast 152 Yen je Dollar erreicht hatte. Mit der Intervention fiel er dann abrupt auf etwa 146 Yen je Dollar. Einem Bericht der „Financial Times“ zufolge soll die Regierung dafür 30 Milliarden Dollar eingesetzt haben. Das Finanzministerium bestätigt auch diese Intervention nicht. Im September hatte die Regierung rund 20 Milliarden Dollar gegen die Yen-Schwäche eingesetzt. Seit Jahresbeginn hat der Yen gegenüber dem Dollar fast 30 Prozent an Wert verloren. Auch andere Währungen wie der südkoreanische Won verlieren zum Dollar. Beim Won sind es trotz Eingriffen der Zentralbank rund 20 Prozent seit Jahresbeginn.

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